Vom Käsemacher zum Bio Winzer

30.12.16

Nachdem wir Euch in unserem letzten Artikel zu unserem Langeooger WeinWinter bereits vom "Leben in den Reben" des Weingutes Battenfeld Spanier & Kühling-Gillot erzählt haben, möchten wir Euch heute unseren nächtsen Bio Winzer und sein Weingut vorstellen.

Urban Kaufmann der sich jahrelang der Milch der Appenzeller Kühe gewidmet hat, dabei als Inhaber einer der besten Käsereien der Schweiz für den einmaligen Schweizer Käsegenuss sorgte und sich dann für Wein entschied. Und so landete der "Käsemacher" in einer der besten Weinbauregionen Deutschlands, dem Rheingau.Im Mittelpunkt stehen nun nicht mehr Käse, sondern Riesling und Spätburgunder. Aber nicht genug, es ereignet sich in Urban Kaufmanns Leben zusätzliche eine wunderbare Liebesgeschichte als er Eva Raps kennenlernt. Sie ist jahrelang Geschäftsführerin einer der weltweit wichtigsten Verbände für Spitzenweine und bringt wertvollen Erfahrungen aus dieser Zeit mit, um Ihren gemeinsamen Traum vom eigenen Weingut ins Leben zu erwecken. Liebe, Wein, gemeinsame Träume ... ganz großes Kino was das Leben schreibt und für Beide kein Traum bleiben sollte.

Foto @ bei Weingut Hans Lang
Aber ehe Urban Kaufmann waschechter Winzer wurde, durchlief und fühlte er sich in zirka 20 verschiedene Weingüter hinein und lernte dann Hans Lang kennen. 2013 übernahm dann Urban Kaufmann das Weingut Hans Lang mit seiner Lebensgefährtin Eva Raps.

Foto @ Weingut Hans Lang
Auf 20 Hektar der besten Hattenheimer Lagen gedeihen zu 75% Riesling, 15% Spätburgunder, 5% Weißburgunder, 2% Chardonnay, 2% Grüner Silvaner und 1% Grauburgunder.
Dabei legte man im Weingut Hans Lang vor allem Wert auf eine besonders naturnahe Form des Weinbaus. So wurde der Betrieb bereits 2013 als biologisch zertifizierter Weinerzeuger ausgewiesen und seit 2009 komplett ökologische bewirtschaftet. Dies führt zwar zu geringeren Erträgen, kommt insgesamt aber der Qualität der Trauben und der Geschmacksintensität des Weines spürbar zugute ... im Einklang mit der Natur.

Foto @ Weingut Hans Lang


Urban Kaufmann und Eva Raps setzen auf biologisch-aktiven Boden und erhalten dadurch gesündere und widerstandsfähigere Reben. Die Vielfalt der natürlicher Aromen eines blühenden „Weingartens“ schmeckt man entsprechend im vielfältigen und charaktervollen Weingenuss Ihrer Weine.

Foto @ Weingut Hans Lang

10 Fragen an die Winzer

1. Dein Selbstverständnis als Winzer und warum Bio Winzer?
Als Quereinsteiger ist der Beruf des Winzers für mich Berufung. Ganz klar, dass bei allem was ich in diesem neuen Beruf tue, die Qualität im Vordergrund steht. Mein Credo: Es geht immer noch ein bisschen besser… Bio-Weintrauben schmecken besser und noch besser schmecken die Trauben wenn sie biodynamisch erzeugt werden … daher gehen wir nun auch diesen Weg.

2. Dein bestes Jahr?
Bei gerade mal drei Jahrgängen, die ich selbst auf die Flasche gebracht habe fällt die Antwort leicht. Es ist der aktuelle Jahrgang 2016, der gerade im Keller heranreift.

3. Dein schwierigstes Jahr / Ereignis?
2014; mein erster Jahrgang. Das Wetter während der Lese war regnerisch und so mussten die Trauben mit hohem Arbeitsaufwand extrem selektiert werden. Hinzu kam meine große eigene Anspannung aufgrund der fehlenden Routine. Am Ende bin ich jedoch sehr glücklich mit der Qualität der Weine, die zeigt, dass ich die meisten Entscheidungen richtig getroffen hatte.

4. Deine wichtigste Lage?
Der Hattenheimer Wisselbrunnen. Seit wir das Weingut 2013 gekauft haben machen meine Lebensgefährtin Eva Raps und ich alle Handarbeiten in dieser Lage selbst um daraus unseren Riesling Grosses Gewächs zu ernten.

5. Dein typischster Wein?
Tell Riesling trocken (genannt nach Wilhelm Tell, dem Schweizer Nationalhelden). Er ist eine Komposition aus den besten Fässern im Keller, also Rieslinge aus Ersten und Grossen Lagen. Ein Wein in Schweizer Präzision, den wir auch unseren „Volltreffer“ nennen.

6. Deine größte Überraschung in Keller / Weinberg / Verkauf ?
2014 hatte ein kleines Edelstahlfass mit einem meiner Lieblingsweine eine unbemerkte undichte Stelle. Als ich mal wieder einen Probeschluck abzapfen wollte, musste ich feststellen, dass das Fass leergelaufen war…

7. Deine liebste / unliebste Arbeit im Weinberg Jahr?
Das schönste ist im Herbst die Lese, der Lohn für die Arbeit während des Jahres. Die unliebste Arbeit die die Büro Arbeit. Bin lieber draußen und arbeite mit dem Händen, aber die Büroarbeit gehört halt auch dazu.

8. Was würdest Du mit Deinem Wein niemals machen?
Glühwein oder Schorle ….

9. Deine Kombination von Speise & Wein?
Appenzeller Käse und eine reife Spätlese, z.B. Schützenhaus Riesling 2002

10. Wofür würdest ein gutes Glas Wein auch mal stehen lassen?
Für meine Brieftauben. Zum Beispiel wenn sie von einem Wettflug zurückkommen und ich sie an ihren Taubenschlägen in Empfang nehmen möchte. Aber noch schöner ist das natürlich mit einem Glas Wein in der Hand .…

Der Weinladen ... Foto @ bei Weingut Hans Lang
Vielen lieben Dank Urban Kaufmann und Eva Raps, das Ihr Euch die Zeit genommen habt und uns und unseren Gästen zum 2. Weinwinter bereits schon mal so viel Neugierde auf Eure Weine geschenkt habt.

Es könnt nicht besser passen, die Rheingauer Weine des Weingutes Hans Lang mit einem Käse Fondue inkl. Weinverkostung zu unserem 2. WeinWinter auf Langeoog kennen zulernen.

Ab dem 13.01.2017 starten wir mit vielen bunten Aktionen rund um den Wein! Zum Beispiel zu einem Büffet mit ostfriesischen Tapas offerieren Dagmar Willich (Wein am Limit) und Bernd Kreis (Weinhandlung Kreis) ausgewählte Weine oder „Brood un Wien“ (4 x Brot aus unserer Bio-Bäckerei – 4 x regionale Aufschnitte/ Käse – 4 x Bio Wein) .... und und und. HIER findet Ihr das komplette 2. WeinWinter Programm. Wir freuen uns auf Euch! 

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2 Kommentare

  1. Was für eine wunderbare "Weingeschichte" die gleichzeitig Mut macht. Da ich selbst seit vielen Jahren nur noch Bioweine kaufe, freue ich mich sehr solche positiven Geschichten über Menschen die Ihren Traum leben zu lesen. Ich wünsche Ihnen für Januar sehr viel Erfolg mit Ihrem 2. Weinwinter.
    Manfred

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    1. Vielen lieben Dank Manfred für Deinen Kommentar und wir hoffen das wir Dich auch einmal als Gest begrüsse dürfen.
      Daniela vom Bio Hotel Strandeck

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